Möge die Macht mit uns sein
Heute ist nicht nur Star Wars Tag, heute vor einem Jahr war auch Premiere der wunderbaren MÉDÉE in Linz. Eine Koproduktion mit den Theatern in Erfurt und Nizza, die ich am Musiktheater Linz einstudieren durfte.
Es war eine fordernde, herausfordernde und intensive Arbeit mit Höhen und Tiefen, mit Zweifeln und Freude und am Ende mit einer Produktion, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Eine Arbeit, aus der nicht nur die Liebe zu dieser fantastischen Oper hervorgegangen ist, sondern auch wunderbare Freundschaften und die Erfahrung, mich dank meiner Arbeit und Kollegen in einer mir bis dahin fremden Stadt zuhause zu fühlen. Eine Arbeit, die mich nachhaltig beeindruckt und geprägt hat.
Ist das mit jeder Arbeit, mit jedem Projekt so?
Ja!
Nicht immer im gleichen Ausmaß, aber immer bleibt etwas. Und immer ist es intensiv. Man ist Teil dieser wunderbaren Theaterfamilie, die durch das gemeinsame Arbeiten an einer Produktion so zusammengeschweißt wird, durch die Musik, die verbindet, durch das gemeinsame Suchen nach Figuren, Motivationen, Emotionen, Situationen. Durch die Leidenschaft, mit der man gemeinsam Liebe, Hoffnung, Wahn, Mord, Rache, Verrat nachspürt - und die im besten Fall dann am Ende auf der Bühne spürbar wird, auf den Zuschauer überspringt.
Gott, wie fehlt mir das!!!
Ich will wieder arbeiten! Ich will auf der Probebühne stehen und diskutieren, probieren, analysieren, streiten, zweifeln und all das genießen. Täglich hinein in die Tiefen und Untiefen des menschlichen Seins - und am Ende wieder herauskommen und gemeinsam ein gutes Glas Rotwein trinken. Mir täglich bewusst sein, was für ein Privileg es ist, dieser Arbeit nachzugehen, die ich so sehr liebe!
Möge das alles bald wieder möglich sein! Möge die Macht mit uns sein!
Foto copyright: Landestheater Linz
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